 Eigentlich 
                wollte ich mich ja am Sonntag in einer Woche mit Phil, einem Moped-Kumpel 
                aus Deutschland, am Uluru 
                (Ayers Rock) treffen - aber irgendwie sollte dann doch alles ganz 
                anders kommen - aber erstmal eins nach dem anderen...
Eigentlich 
                wollte ich mich ja am Sonntag in einer Woche mit Phil, einem Moped-Kumpel 
                aus Deutschland, am Uluru 
                (Ayers Rock) treffen - aber irgendwie sollte dann doch alles ganz 
                anders kommen - aber erstmal eins nach dem anderen...
               Nachdem ich den Vortag damit verbracht hatte, 
                den Prolog des berühmten Finke Desert Race anzusehen 
                und abzulichten, geht's am Morgen dann endlich los, um von Alice 
                via dem Old Adndado Track bis runter nach Oodnadatta 
                und Coober Pedy zu kommen.
               Ich 
                breche also zeitig auf und habe die ersten 100km recht langweilige, 
                breite Piste unter den Stollen. Nach der AbCom Santa Teresa 
                kann man aber schon deutlich den Einfluß der berühmten 
                Simpson Desert sehen, an der sich der der Old Andado 
                Track entlangschlängelt. Zwischen den Mountain Ranges 
                versprengt zeigen sich immer wieder Fragmente der tiefroten Dünen 
                des Red Centers, 
                des roten Herzen Australiens.
Ich 
                breche also zeitig auf und habe die ersten 100km recht langweilige, 
                breite Piste unter den Stollen. Nach der AbCom Santa Teresa 
                kann man aber schon deutlich den Einfluß der berühmten 
                Simpson Desert sehen, an der sich der der Old Andado 
                Track entlangschlängelt. Zwischen den Mountain Ranges 
                versprengt zeigen sich immer wieder Fragmente der tiefroten Dünen 
                des Red Centers, 
                des roten Herzen Australiens.
               Nach 
                Santa Theresa wird die Piste zunehmend enger und sandiger. Während 
                sie sich bisher über sanfte Hügel geschwungen hatte, 
                bleibt sie jetzt zwischen Felsketten, die geradezu aus dem Boden 
                zu brechen scheinen. Als diese langsam verschwinden, führt 
                der mittlerweile recht schmale Track durch die engen Täler 
                der zig km langen Dünen hindurch. Ich wundere mich ein wenig, 
                denn dieser Track ist auf meiner Westprint-Karte doch tatsächlich 
                als 2WD-fähig eingezeichnet - soviel zur Aktualität 
                meines Kartenmaterials...
Nach 
                Santa Theresa wird die Piste zunehmend enger und sandiger. Während 
                sie sich bisher über sanfte Hügel geschwungen hatte, 
                bleibt sie jetzt zwischen Felsketten, die geradezu aus dem Boden 
                zu brechen scheinen. Als diese langsam verschwinden, führt 
                der mittlerweile recht schmale Track durch die engen Täler 
                der zig km langen Dünen hindurch. Ich wundere mich ein wenig, 
                denn dieser Track ist auf meiner Westprint-Karte doch tatsächlich 
                als 2WD-fähig eingezeichnet - soviel zur Aktualität 
                meines Kartenmaterials...
               Ich 
                genieße die Fahrt durch diese - zwar karge, aber in all 
                ihrer Einfachheit doch wunderschönen Landschaft - in vollen 
                Zügen. Ich kann mich nicht satt sehen an diesen nicht enden 
                wollenden Dünenzügen, die alle Nuancen des Rots abdecken.
Ich 
                genieße die Fahrt durch diese - zwar karge, aber in all 
                ihrer Einfachheit doch wunderschönen Landschaft - in vollen 
                Zügen. Ich kann mich nicht satt sehen an diesen nicht enden 
                wollenden Dünenzügen, die alle Nuancen des Rots abdecken.
                Allmählich schlängelt sich der Track nach ein paar sandigen 
                Stellen, an denen die Dünenketten gekreuzt werden, in eine 
                riesige Ebene. Rechter Hand zieht sich die letzte Düne bis 
                zum Horizont, linkes macht sich eine gigantische Lehmwüste 
                breit.
                Geradezu 
                beängstigend - so weit das Auge reicht kein Bezugspunkt, 
                kein Strauch, kein Hügel - nichts außer endloser Weite. 
                Am Horizont sind zahllose Luftspiegelungen zu sehen, man hat den 
                Eindruck als stünde man am Ende der Welt - von wegen die 
                Erde wäre rund!
Geradezu 
                beängstigend - so weit das Auge reicht kein Bezugspunkt, 
                kein Strauch, kein Hügel - nichts außer endloser Weite. 
                Am Horizont sind zahllose Luftspiegelungen zu sehen, man hat den 
                Eindruck als stünde man am Ende der Welt - von wegen die 
                Erde wäre rund!
                Ich kann mir, während ich zig km lang an diesem Dünenkamm 
                entlangheize, gut ausmalen, wie sich wohl die Forscher gefühlt 
                haben müssen, die hier Anfang des 20. Jahrhunderts auf Mulis 
                und Kamelen durchzogen. Die meisten von ihnen versuchten, den 
                legendären, riesigen Inlandsee Australiens, den Lake Eyre, 
                zu finden, von dem ihnen die Aborigines immer wieder erzählt 
                hatten.
                 Sie 
                müssen tagelang am Rande dieser riesigen Lehmwüste entlanggezogen 
                sein, eine Durchquerung war wohl ein großes Wagnis. Wenn 
                kein Bezugspunkt vorhanden ist, fällt es nämlich - nur 
                mit einem Kompaß bewaffnet - schwer, die Richtung zu halten. 
                Viele sind dabei auf tragische Weise ums Leben gekommen - fast 
                am tragischsten ist jedoch die Tatsache, daß viele von ihnen 
                mitten durch diesen legendären See hinduch maschiert sind, 
                denn seit die Weißen Australien betreten haben, führte 
                er gerade mal 4 mal Wasser...
Sie 
                müssen tagelang am Rande dieser riesigen Lehmwüste entlanggezogen 
                sein, eine Durchquerung war wohl ein großes Wagnis. Wenn 
                kein Bezugspunkt vorhanden ist, fällt es nämlich - nur 
                mit einem Kompaß bewaffnet - schwer, die Richtung zu halten. 
                Viele sind dabei auf tragische Weise ums Leben gekommen - fast 
                am tragischsten ist jedoch die Tatsache, daß viele von ihnen 
                mitten durch diesen legendären See hinduch maschiert sind, 
                denn seit die Weißen Australien betreten haben, führte 
                er gerade mal 4 mal Wasser...
               Als 
                dann der Abzweig zur Mac Clark Acacia Park Reserve kommt, 
                der mitten in diese grenzenlose Leere hineinführt, kostet 
                das Abbiegen denn doch ein wenig Überwindung. Doch einige 
                km später zeigt sich, daß diese Weite ein wenig trügerisch 
                ist, denn eine sanfter Abfall verdeckt große Teile der Landschaft. 
                Ich komme an ein paar Farmarbeitern vorbei, die offensichtlich 
                gerade Vieh verladen - man soll es nicht glauben, daß in 
                diesem kargen Landstrich tatsächlich irgend etwas leben kann.
Als 
                dann der Abzweig zur Mac Clark Acacia Park Reserve kommt, 
                der mitten in diese grenzenlose Leere hineinführt, kostet 
                das Abbiegen denn doch ein wenig Überwindung. Doch einige 
                km später zeigt sich, daß diese Weite ein wenig trügerisch 
                ist, denn eine sanfter Abfall verdeckt große Teile der Landschaft. 
                Ich komme an ein paar Farmarbeitern vorbei, die offensichtlich 
                gerade Vieh verladen - man soll es nicht glauben, daß in 
                diesem kargen Landstrich tatsächlich irgend etwas leben kann.
                 Ich 
                begutachte also die einzigartige Akazienart, die außer hier 
                nur noch in zwei anderen Gebieten der Welt zu finden ist - nun, 
                das ganze ist nicht gerade spektakulär, aber offensichtlich 
                hat der Landstrich außer seiner extremen Landschaft eben 
                nicht viel touristisch attraktives zu bieten - aber deshalb bin 
                ich ja auch nicht hergekommen ;-)
Ich 
                begutachte also die einzigartige Akazienart, die außer hier 
                nur noch in zwei anderen Gebieten der Welt zu finden ist - nun, 
                das ganze ist nicht gerade spektakulär, aber offensichtlich 
                hat der Landstrich außer seiner extremen Landschaft eben 
                nicht viel touristisch attraktives zu bieten - aber deshalb bin 
                ich ja auch nicht hergekommen ;-)
               Zurück 
                geht's zum Old Andado Track - ich freue mich schon auf 
                ein Gespräch mit Molly Klark, einem Urgestein des 
                Outbacks, einer alten Dame, die sogar im Lonely 
                Planet einen ganzen Absatz spendiert bekommen hat.
Zurück 
                geht's zum Old Andado Track - ich freue mich schon auf 
                ein Gespräch mit Molly Klark, einem Urgestein des 
                Outbacks, einer alten Dame, die sogar im Lonely 
                Planet einen ganzen Absatz spendiert bekommen hat.
                Die mittlerweile 84jährige lebt ganz alleine in den alten 
                Gebäuden der Andado Stn. Vor mittlerweile über 
                15 Jahren wurde sie mit einem heftigen Schicksalsschlag konfrontiert 
                - sie ist die ehemalige Besitzerin der großen Cattle 
                Station Andado. Damals sind innerhalb eines Jahres erst ihr 
                Mann und dann zwei ihrer Söhne tödlich verunglückt.
                 Doch 
                damit nicht genug: zudem suchte sie noch eine Rinderseuche heim, 
                und der gesamte Viehbestand mußten bis zum Stichtag zur 
                Untersuchung zusammengetrieben oder aber eingeschläfert werden. 
                Da sie das aber alleine mit ihrem jüngsten Sohn nicht konnte, 
                mußte sie notgedrungen verkaufen. Sie hat sich aber vorbehalten, 
                ihre ursprüngliche Station und ein 'kleines' Stückchen 
                Land (von einigen Quadratkilometern:) zu behalten, wo sie seither 
                alleine lebt.
Doch 
                damit nicht genug: zudem suchte sie noch eine Rinderseuche heim, 
                und der gesamte Viehbestand mußten bis zum Stichtag zur 
                Untersuchung zusammengetrieben oder aber eingeschläfert werden. 
                Da sie das aber alleine mit ihrem jüngsten Sohn nicht konnte, 
                mußte sie notgedrungen verkaufen. Sie hat sich aber vorbehalten, 
                ihre ursprüngliche Station und ein 'kleines' Stückchen 
                Land (von einigen Quadratkilometern:) zu behalten, wo sie seither 
                alleine lebt. 
                Sie ließ sich von all dem Leid jedoch keineswegs unterkriegen 
                und betreibt in hohem Alter immer noch ein kleines Museum samt 
                Campground - ein echtes Outbackoriginal eben :-) 
               Ich 
                komme also am späten Nachmittag endlich an der Old Andado 
                Stn. vorbei und finde leider niemanden vor. Im Reiseführer 
                stand, wer sich nicht anmeldet, solle auch mit keinen allzu großen 
                Empfang rechnen. Ich baue also in der Abendsonne mein Zelt auf, 
                koche und liege auch schon beinahe im Bett, als dann doch ein 
                Auto auf der anderen Seite des Hauses hält. Wenig später 
                unterhalte ich mich mit dem Fahrer, der mir von Mollys jüngstem 
                Abenteuer berichtet. Sie war eine Woche zuvor hundert Meter von 
                der Farm entfernt bei der Arbeit unglücklich gestürzt 
                und hatte sich die Hüfte gebrochen. Glücklicherweise 
                kam aber bald ein Praktikant vorbei, der ihr half, die Flying 
                Doctors über Funk zu rufen...
Ich 
                komme also am späten Nachmittag endlich an der Old Andado 
                Stn. vorbei und finde leider niemanden vor. Im Reiseführer 
                stand, wer sich nicht anmeldet, solle auch mit keinen allzu großen 
                Empfang rechnen. Ich baue also in der Abendsonne mein Zelt auf, 
                koche und liege auch schon beinahe im Bett, als dann doch ein 
                Auto auf der anderen Seite des Hauses hält. Wenig später 
                unterhalte ich mich mit dem Fahrer, der mir von Mollys jüngstem 
                Abenteuer berichtet. Sie war eine Woche zuvor hundert Meter von 
                der Farm entfernt bei der Arbeit unglücklich gestürzt 
                und hatte sich die Hüfte gebrochen. Glücklicherweise 
                kam aber bald ein Praktikant vorbei, der ihr half, die Flying 
                Doctors über Funk zu rufen...
                Schade - da habe ich denn wohl ein sicherlich 
                interessantes Gespräch verpaßt, naja - dann eben das 
                nächste Mal...